Spielplätze müssen grüner werden

 

 

Die Trockenperiode war im Jahr 2022 wieder mal zu lang. Im Norden Deutschland ging es erst, aber dann kam auch hier die große Trockenheit wie man sieht. Die hellere Fläche um das Fort herum ist der Fallschutzsand. Ansonsten besteht die restliche Fläche aus Rasen.

 

Bild vom 15.08.2022.

 

 

Bild vom 19.06.2023. In diesem Jahr begann die Trockenperiode bei uns extrem früh, bereits im April. Seitdem geschätzte Regenmengen von 5 l/m2 in Summe. Mitte Juli war dann die Trockenzeit vorbei.

 

Bäume brauchen Jahre, bis sie nennenswert Schatten werfen. Diese Bäume rund um das Fort sind Demonstrationsobjekte, Schautafeln erklären die Bäume.

Der letzte Sommer (Jahr 2022) war einer der kältesten der nächsten 100 Jahre.

 

Alle Klimaprognosen sind eindeutig. Der IPCC-Bericht der UN lässt Schlimmes befüchten. Der Klimawandel läuft und überrollt uns. Wir müssen uns darauf einstellen, je eher desto besser. Und wir müssen handeln. Stärker handeln als aktuell.

 

Rasen darf nicht mehr so kurz geschnitten werden. Der Morgentau muss möglichst lange gehalten werden, er dient zur natürlichen Bewässerung der Gräser. Auf Spielplätzen wird man keine Wiesen wollen. Also wird diese geänderte Schnittmaßnahme nicht reichen. Zweite Maßnahme ist die Beschattung der Flächen durch Bäume und Sträucher. Wie man sieht, ist damit hier begonnen worden. Wenn allerdings solch kleine Bäume gepflanzt werden, dauert es Jahre, bis sich eine nennenswerte Schattenbildung einstellt. Also besser gleich größere Bäume kaufen. Diese sind natürlich teurer. Der Klimawandel kostet unendlich viel Geld. Besser ist es aber immer noch, aktiv etwas zu tun als später immer wieder Reparaturkosten zu tragen wie jüngst im Ahrtal. Solche Katastrophen werden sich häufen.

 

Grüner Rasen bedeutet eine geringere Bodentemperatur. Eine höhere Bodentemperatur würde die Temperatur in unserer Nasenhöhen unnötig zusätzlich erhöhen.

 

Der Arbeitsschutz, dazu zählen auch der DGUV und die BAuA und andere wie das Umweltbundesamt, beschäftigt sich inzwischen intensiv mit den Folgen und Auswirkungen des Klimawandels. Hauptprobleme für den Norden Deutschlands werden für Kindergärten die Temperaturerhöhung und die zunehmende UV-Belastung sein.

 

Auf Spielplätzen können wir etwas dagegen tun. Also Böden nicht mit Kunststoffen, Beton, Steinen und anderen Materialien versiegeln, sondern immer offene Lösungen suchen. Rasen bzw. Wiesen sind die beste Lösung. Große Sandflächen müssen vermieden werden, da diese Flächen sich stark aufheizen würden. Und wir benötigen viel Schatten. Die für den Menschen angenehmsten Schattenbildner sind Bäume. Diese lassen Luftbewegungen durch. Sonnensegel sperren alles ab. Luftbewegung wird bei hohen Temperaturen als angenehm empfunden. Technisch gesagt sinkt die Effektivtemperatur. Rechtzeitig mit dem Pflanzen anfangen. Also jetzt. Sofort. Immer daran denken, dass die Bäume Zeit zum Wachsen brauchen. Also gern sofort auch Obstbäume pflanzen. Diese wachsen schnell und helfen schnell. Leider werden diese nicht sehr groß. Besser sind da Laubbäume. Aber nur noch solche, die mit den sich ändernden Klimaverhältnissen zurechtkommen. Auch muss der absinkende Grundwasserspiegel im Sommer im Auge behalten werden. Auf die richtige Baumauswahl kommt es an.

 

Bäume und Sträucher steigern auch die Biodiversität, dienen Vögel als Lebensraum, bieten Nahrung und Unterschlupf. Die Insektenwelt bedankt sich.

 

Diese Maßnahmen sind nicht nur für Spielplätze sinnvoll, sondern auch für alle privaten Gärten sowie für alle Parkanlagen.

 

Ich bekomme immer mehr positive Rückmeldungen von Bürgermeistern, Kindergartenleitungen und Bauhofmitarbeitern, die nicht mehr so kurz mähen. Positiv stimmt mich, dass die Erfolge von diesem Personenkreis gesehen werden. In einem Beispiel wurde ein Nordseedeich mit Spielgeräten saftiger grün. Die Grasnarbe hat sich innerhalb eines Jahres verbessert. Und eine riesige Rasenfläche mit Spielgeräten hinter einem Deich gelegen wird nur noch 14-tägig gemäht - und gemulcht. Den Erfolg habe ich bei der Abnahmeprüfung im Oktober 2022 gesehen. Und während dieser Abnahme haben wir dann über Standorte für Bäume intensiv gesprochen. Mein Hauptanliegen ist natürlich die Sicherheit für die Spielgeräte - also für unsere Kinder und Enkel. Naturschutz und Spielplatzsicherheit bringe ich immer wieder gern unter einen Hut. In diesem Jahr wird dieser Platz noch besser aussehen. Mals sehen, ob schon Bäume gepflanzt wurden.

 

Na also, geht doch!

 

 

Im gleichen Erlebniswald, wo sich auch das Fort befindet. Am gleichen Tag fotografiert. Deutlich zu sehen, was Schattenbildung für den Boden bedeutet. Allerdings ist auch deutlich zu sehen, was unser Klimawandel mit den Nadelbämen macht.

 

Bild vom 15.08.2022.

 

 

Hier muss dringend mindestens ein Laubbaum gepflanzt werden. Gerne auch Obstbäume. Schattenspender gesucht.

 

Wer Schatten in 10 Jahren haben will muss heute damit anfangen.

 

Hier schreit es förmlich nach Bäumen. Schattenspender auf einer Liegewiese und Spielwiese nahe eines Sees als Naherholung.

 

Bolzplatz ist zusätzlich vorhanden. Ist hier also nicht nötig.

 

 

Es ist immer wieder zu beobachten, dass Bäume am Rande von Spielplätzen stehen. Von dort spenden sie nur wenig Schatten im Bereich der Spielgeräte.

 

Bäume gehören auch mitten auf den Platz.

 

 

 

 

Obstbäume gehören auf diesen Platz. Hier wurde möbliert anstatt gestaltet. Hügel und Sträucher fehlen. Langweilig so ein Platz.

 

 

Spielplätze dürfen im öffentlichen Bereich nicht zu Sandwüsten werden. Also Rasen ansäen und Bäume als Schattenspender pflanzen. Sand wird bei Sonnenschein viel heißer als Rasen.

 

Man kann ja auch mit Klee, Gelbsenf, Lupinen o.ä. (Tiefwurzler, Stickstoffbildner = Dünger für den Boden und Humusbildner zugleich) anfangen, um Sandflächen zurückzugewinnen.


Gründüngung

Mit einer Gründüngung kann man Sandflächen wieder urbar machen, um Sandwüsten zu Rasenflächen zurückzuverwandeln.

 

Als Gründüngung bezeichnet man den Anbau von Pflanzen, die den Boden begrünen und gründlich durchwurzeln. Das Wort "Gründüngung" führt dabei etwas in die Irre, denn die eigentliche Düngung – die Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen – ist nur ein Nebeneffekt: Ausschließlich Schmetterlingsblütler wie Lupinen und Klee-Arten wandeln den Stickstoff aus der Luft mithilfe von Knöllchenbakterien in Nitrat um. In dieser Form kann der Nährstoff von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und verwertet werden. Viel wichtiger ist aber die Wirkung der Pflanzen auf die Bodenstruktur. Die Gründüngungspflanzen lockern mit ihrem tief reichenden Wurzelsystem selbst schwere, verdichtete Böden bis in tiefe Schichten und machen das herbstliche Umgraben überflüssig. Außerdem liefern die nach dem Abhacken oder Abfrieren der zurückbleibenden Pflanzenreste reichlich Futter für Regenwürmer und andere humusproduzierende Bodenlebewesen.

Der Gelbsenf bekämpft als biologische Fangpflanze wirkungsvoll pflanzenschädliche Nematoden, auch Älchen genannt, und liefert so einen wesentlichen Beitrag zur Bodengesundheit. Die raschwüchsigen Pflanzen bilden schnell eine dichte, bodendeckende Blattmasse und lockern mit ihrem tiefreichenden Wurzelsystem den Boden. Sie bedeuten eine Gründungung. Bilden also eine gute Grundlage für spätere Rasenflächen. Gelbsenf stirbt im Winter ab.


 

 

Zwischen die Spielgeräte passen immer noch Bäume hin. Auf gehts. Sehr schön immerhin hier die blühende Wiese. Wenn der Gemeindearbeiter nicht zu oft den Rasen mäht.

 

Hier fehlt ein Baum zur Beschattung. Am Rande des Kita-Geländes wurden welche gepfanzt, nicht jedoch mittig zwischen den Spielbereichen.

 

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