Fachbeitrag: Natürliche Balancierbäume

 

 

Warum muss es immer ein gekaufter und sauber bearbeiteter Holzbalken sein?

 

Der Nutzer und Beschauer legt für sich die Nutzung fest. Ist es eine Sitzgelegenheit? Ein Balanciergerät? Ein Hindernis was es zu umrunden gilt? Ein Werkstück zur Holzbearbeitung? Ein Gestaltungsobjekt? Eine Sitzbank? Ein Rastplatz für ein Picknick?

 

Gelegentlich wird es auch als Barriere zu Parkplätzen in den Weg gelegt.

 

Das Balancieren muss sicher möglich sein, scharfe Kanten und spitze vorstehende Holzteile müssen abgeschliffen werden. Holzteile dürfen gern abbrechen. Der Rasenboden ist dafür als Fallschutz passend.

 

Der Baumstamm darf auch nicht unverhofft wegrollen, bei dem Gewicht und der Form natürlich unmöglich. Es gibt aber auch andere Beispiele.

 

Der liegende Baum kann auch als Anschauungsobjekt dienen. Holzzerfall, abschälen der Rinde und Besiedelung durch Kleinlebewesen kann beobachtet und erfühlt werden.

 

 

Bei solchen Dimensionen muss man mal näher hinschauen, ob das Holz auch fest ist und Holzteile beim Balancieren nicht plötzlich wegbrechen können wie z.B. lockere Rinde. Die Fallhöhe sollte unter 1,0 m bleiben, damit an die Stoßdämpfung des Bodens keine erhöhten Ansprüche gestellt werden müssen. In einer üblichen Kita müsste es erfüllt werden. Im Waldkindergarten halte ich das für übertrieben. Dort können ja auch nicht die vorstehenden Baumwurzeln entfernt werden. Die Kinder erlernen dort mehr Geschicklichkeit, können mit Gefährdungen besser umgehen. Also können mehr Risiken in Kauf genommen werden.

 

 

Gefällter Baum dient zum Balancieren.

 

 

Hier wird das Balancieren schwieriger. Sitzen geht so. Für die kleinen Naturforscher aber wird es immer intessanter. Schließlich ist der Baumstamm voller Leben. Das Holz wird weicher und lässt sich leichter abkratzen.

 

 

Achtlos liegengelassen? Oder ganz bewusst für eine Bereicherung des Spielplatzes gesorgt.

 

Wir sind erfreut, dass wir diesen Anblick immer öfters auf Kinderspielplätzen haben.

 

 

Ein weiteres gutes Beispiel. Hier wird nicht nur balanciert. Hier wird auch geforscht.

 

 

Ewas für die Fotogalerie: Kunstobjekt, wie es die Natur schuf. In einer Kita entdeckt. Unter 60 cm Fallhöhe kennt die Spielgerätenorm keine gefährlichen Fangstellen. Und nach weiterer Überlegung, was daran gefährlich sein kann, ist für mich das Ergebnis klar. So etwas muss auf jeden Fall bleiben. Bis es sich auflöst, durch Witterung und durch Kinderhand. Hier kann kreativ gespielt werden.

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