Formblatt/Vordruck/Formular Beinaheunfall. Grundlage für ihre individuelle Gestaltung.
Für ein AMS ist es Pflicht, die aktuelle DIN ISO 45001 verlangt es, für einen guten Arbeitsschutz ist es eine Kür, für Kostensparer (die nur die direkten und sofortigen Unkosten sehen) überflüssig, sich mit sogenannten Beinaheunfällen zu befassen.
Eine eindeutige Definition für Beinaheunfälle gibt es nicht. Man könnte es wie folgt umschreiben: Beinaheunfälle sind Unfälle, die nur durch günstige Umstände nicht entstanden sind. Oder umgedreht: treffen mehrere ungünstige Umstände gleichzeitig aufeinander, passiert ein Unfall.
Grundgedanke der Beinaheunfälle ist die Unfallpyramide. Diese unterteilt die Personenschäden nach der Schwere:
Je geringer der Personenschaden, um so vielfach höher sind die Unfallzahlen. Zahlenangaben hierüber schwanken. Dieses potenziert sich mit der Pyramidentiefe.
Die Unfallpyramide zeigt:
Reduziert man also die große Zahl von gefährlichen Zuständen / Risiken / Beinaheunfällen, so führt das auch zu weniger Unfällen mit Personenschäden. Außerdem nimmt die Unfallschwere ab.
Für die Verbesserung des Arbeitsschutzes ist eine Erfassung der Beinaheunfälle sinnvoll. Bewährt hat sich auch, die Dokumentation mit Bildern zu begleiten. Damit ist auch eine ernsthafte und nachweisbare Beteiligung der Mitarbeiter möglich. Davon müssen die Mitarbeiter überzeugt werden. Wichtig dabei ist, dass ein Mitarbeiter nachlesen kann, was die an diesem Verfahren der Unfallmeldung geschrieben und unternommen haben. Eine Kontrollmöglichkeit muss also gegeben sein. Dafür eignet sich hervorragend ein AMS-System, die bearbeiteten Formblätter werden darin dokumentiert - von jedem Unternehmensmitarbeiter einsehbar.
Wichtig in diesem Verfahren ist die Beteiligung der Sifa und der Sibe.