Einigkeit herrscht bei den Virologen darüber, dass selbstgenähter Mundschutz sinnvoll ist, in beide Richtungen. Unklar ist jedoch das Maß der
Wirksamkeit.
Selbstgenähter Mundschutz ist in der Öffentlichkeit und im privaten Gebrauch zum Schutz des Gegenübers gedacht. Hauptsächlich die größeren Tröpfchen sollen und werden abgehalten. Es funktioniert. Selbst wird man nur bedingt geschützt. Es ist kein Schutz vor Aerosolen in der Raumluft.
OP-Masken werden bei uns nun auch in der Öffentlichkeit getragen. Sie sollen die Person, mit der wir von Angesicht zu Angesicht sprechen, schützen. Bei
Operateuren und medizinischem Personal in OPs hat das schon immer funktioniert. Sie schützen nicht vor den Aerosolen im Raum.
Vollwertige FFP2-Masken sind solche mit CE-Zeichen mit einer direkt dahinter folgenden vierstelligen Zahlenreihe. Diese gibt das Prüfinstitut wieder. Diese
Masken waren im Handwerkerbereich schon immer im Einsatz. Sie helfen natürlich auch gegen Infektionsgefahren. Da die Coronaviren ausschließlich am ausgeatmeten Atem sich anhaften, wird ein
Großteil dieser Tröpfchen aufgefangen. Der Träger wird auch gegen Aerosole im Raum gut geschützt. Die Aufenthaltsdauer im virenbelasteten Raum steigt. Bartträger atmen mehr Viren
ein.
Neu auf dem Markt sind bei uns die KN-Masken, da die vollwertigen FFP2- Masken zeitweise nicht mehr erhältlich waren. Diese Masken sind nicht nach unseren hochwertigen Anforderungen geprüft. Sie haben den gleichen Einsatzzweck wie die vollwertigen FFP2-Masken, sie sollen den Träger schützen. Gleichzeitig wird natürlich auch die Belastung der Umgebung oder des Gegenübers verringert. Da sie kein Medizinprodukt sind, muss man von einer geringeren Wirksamkeit ausgehen. So wie es allerdings in den Medien publiziert wird, sind sie keinesfalls wirkungslos. Sie sind wirkungsvoller als jeder selbstgenähter Mundschutz. Es ist wichtig dabei zu unterscheiden, ob diese KN-Masken von medizinischem Personal im Umgang mit Coronapatienten getragen werden oder von uns in der Öffentlichkeit, z.B. beim Einkaufen. Ich folge da der Meinung von Herrn Prof. Kekulé, dass wir im privaten Bereich über das Ziel hinausschießen und der einfache Mundschutz völlig ausreichend wäre. Umgekehrt gedacht ist dieser aber auch nortwendig. Problem im privaten Bereich ist eher, dass überhaupt kein Mundschutz getragen wird. Ich stelle mir vor, dass bei einem gemütlichen Abendessen mit Freunden (derzeit leider nur eine Person erlaubt) ein Mundschutz getragen werden sollte. Hier ist aber das Übertragungsrisiko, also die Möglichkeit sich gegenseitig anzustecken, riesig. Viel hher als beim Einkaufen, bei der Arbeit oder im gut gelüfteten und spärlich besetzen Restaurant. Also ist halbstündliches Lüften für drei Minuten absolut sinnvoll.
Gedankenansätze
Stand: 08.02.2021